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Ingersoll Rand Inc.

Starke Partnerschaft für die Entwicklung einer skalierbaren CCS-Technologie

Eine wirksame Speicherung von Kohlenstoff im Untergrund (Carbon Capture and Storage, CCS) wird künftig nicht nur für große Unternehmen realisierbar sein. Denn Ingersoll Rand und Aqualung haben sich zusammengetan, um eine modulare, skalierbare und sofort einsetzbare CCS-Lösung zu entwickeln. Ein erster Prototyp steht kurz vor der Marktreife.

Starke Partnerschaft für die Entwicklung einer skalierbaren CCS-Technologie

Die beiden Unternehmen haben einen Head of Agreement (HoA)-Vertrag unterzeichnet, der ihr Engagement für die Gewinnung nachhaltiger Energieressourcen unterstreicht. Der erste kommerzielle Prototyp ihres gemeinsam entwickelten CCS-Systems steht bereits kurz vor der Marktreife. Er kombiniert die Gebläse- und Vakuumtechnologie von Ingersoll Rand mit der Membrantechnologie von Aqualung, um ein sicheres, absorptionsmittelfreies und äußerst kompaktes Kohlenstoffabscheidungssystem für Industrie- und Biogas zu schaffen.

Marktprognosen zufolge wird der Sektor der CCS-Technologie bis 2032 jährlich um durchschnittlich 20 % wachsen. Damit hat er das Potenzial, sich zu einer Billionen-Dollar-Industrie zu entwickeln und einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von CO2 in der Atmosphäre zu leisten. Die Kosten für diese Abscheidung sind allerdings nach wie vor hoch. Das bedeutet, dass die Vorteile dieser Technologie weitgehend den Großbetrieben der Schwer- und Grundstoffindustrie vorbehalten sind.

Ziel von Ingersoll Rand und Aqualung ist es, eine praxisgerechte Kohlendioxidabscheidung für weitaus mehr Akteure in der Industrie zugänglich zu machen – insbesondere für mittlere und kleinere Betriebe. Diese Entwicklung kommt zur rechten Zeit, da der Druck auf Regierungen und Unternehmen wächst, schnellere Schritte in Richtung Netto-Null-Emissionen („Net Zero“) im Jahr 2050 zu unternehmen.


Starke Partnerschaft für die Entwicklung einer skalierbaren CCS-Technologie

Abscheidung von CO2 zur Steigerung der Nachhaltigkeit
Die patentierte Membrantechnologie von Aqualung ist das Ergebnis von mehr als zwanzig Jahren Forschung an der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim. Weil das Verfahren ohne umweltgefährdende Zusatzstoffe auskommt, sind für die Installation am Standort keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Darüber hinaus sind die CCS-Lösungen von Aqualung energie- und platzsparend, und die Anlagen können modular erweitert werden. Das senkt die Kosten und den Aufwand für die CO2-Abscheidung – mit der Konsequenz, dass diese Technologie für sehr viel mehr Industrieunternehmen zugänglich wird.

Für den Betrieb des Membran-Abscheidesystems sind Gebläse und Vakuumpumpen erforderlich. Das veranlasste Aqualung, die Zusammenarbeit mit Ingersoll Rand zu suchen, denn das Unternehmen bietet in diesem Bereich ein breites Portfolio an verschiedenen Baureihen und Technologien. Ingersoll Rand liefert in diesem Projekt nicht nur Komponenten für das Projekt. Die Experten für Gebläse- und Vakuumtechnologie entwarfen komplette Anwendungslösungen und berieten Aqualung dabei, die Anlage so zu gestalten, dass sie flexibel an sich verändernde Spezifikationen angepasst werden kann. Fast die Hälfte des Investitionsvolumens in eine CCS-Anlage von Aqualung entfällt auf die Komponenten von Ingersoll Rand. Deshalb kommt der Auswahl eines Partners für diesen Bereich große Bedeutung zu.


Starke Partnerschaft für die Entwicklung einer skalierbaren CCS-Technologie

Kristof Suykerbuyk, Sustainable Energy Markets Manager EMEA von Ingersoll Rand: „Aqualung wünschte eine End-to-End-Lösung, die individuell angepasst und nach Bedarf skaliert werden kann, um die Anforderungen von Unternehmen jeder Größe zu erfüllen. Unser umfangreiches Produktportfolio, unser umfassender Support in der Projektierungs- und Implementierungsphase und unsere maßgeschneiderten Konfigurationstools ermöglichen einen flexiblen Ansatz, bei dem die Kunden von Aqualung sofort mit der Kohlenstoffabscheidung beginnen können – in einem Umfang, der ihren aktuellen Bedürfnissen entspricht. Wenn der Umfang wächst, können sie die Anlagenleistung flexibel steigern. Wir, Aqualung und Ingersoll Rand, gehen also gemeinsam mit den Anwendern auf die Reise der CO2-Abscheidung und –Speicherung.“

Andrew Robbins, CEO von Aqualung: „Die Zusammenarbeit mit Ingersoll Rand betrifft unser Kerngeschäft. Für uns sind sie der Hauptlieferant, und sie können nicht nur die von uns benötigten Komponenten und Lösungen entwickeln, sondern diese Lösungen auch skalieren. Damit können wir gemeinsam die wachsenden Anforderungen unserer Kunden und das zunehmende gesellschaftliche Bedürfnis nach einer schnelleren Umstellung auf ’Net Zero’ erfüllen. Ingersoll Rand hilft uns dabei, unser CCS-System optimal zu gestalten. Unsere Ansprechpartner haben uns sehr gut unterstützt, und die Verantwortlichen haben die CO2-Abscheidung als einen spannenden und wichtigen Markt erkannt. Ihr Ziel ist es, daran teilzuhaben und mit uns zu wachsen."

In Kürze: Erstes kommerzielles Ergebnis einer einzigartigen Partnerschaft
Nach zahlreichen weltweiten Pilotprojekten soll die erste kommerzielle Anlage in Kürze in Arkansas, USA, in Betrieb gehen. Sie wird CO2 aus einem Erdgaskessel abscheiden und im Laufe der Zeit an den Partner Standard Lithium liefern, der damit Lithiumkarbonat für den wachsenden Markt der Elektrofahrzeugbatterien produziert.


Starke Partnerschaft für die Entwicklung einer skalierbaren CCS-Technologie

Aktuell arbeitet Aqualung an einer Fülle von Projekten, die in den nächsten Jahren anlaufen werden. Dabei kooperieren die CCS-Experten mit Anwendern in folgenden Industriezweigen: Zement, Stahl und Eisen, Kalk, Lithium, Gewinnung, Gasturbinen, Schiffstechnik, Kohle, Lebensmittelproduktion und Abfallwirtschaft.

Die modularen Lösungen von Ingersoll Rand und Aqualung können extern vormontiert werden und sind dann schnell vor Ort einsatzbereit. Das spart Geld und Platz. Bei Bedarf lassen sie sich schnell erweitern. Auch der Einsatz einer Pilotanlage mit der Option der raschen Hochskalierung auf Industriemaßstäbe ist möglich. Ebenso können kleinere Einheiten separat implementiert und als dezentrale Lösung zu einer gemeinsamen Infrastruktur verbunden werden.

Andrew Robbins zieht eine Zwischenbilanz der bisherigen Zusammenarbeit: „Ingersoll Rand ist mehr als nur ein Lieferant. Das Unternehmen hat Weitblick und verfolgt konsequent mit uns das Ziel, eine treibende Kraft auf dem Weg zu einer sauberen Technologie zu sein, indem es unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Wir sind sehr gespannt, was die Zukunft für beide Unternehmen bereithält."

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