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VOLLMER: „DIE VHYBRID IST DAS NONPLUSULTRA AN FLEXIBILITÄT“

Schleifen und Erodieren zu je 100 Prozent, das kann die Schärfmaschine VHybrid 260 von Vollmer. Weshalb sie der Inbegriff an Flexibilität und Präzision ist, das erläutert Alexander Schmid im Interview.

VOLLMER: „DIE VHYBRID IST DAS NONPLUSULTRA AN FLEXIBILITÄT“

Frage: Guten Tag Herr Schmid, bei der Schleif- und Erodiermaschine VHybrid 260 ist der Name Programm, aber was genau steckt hinter dem Begriff „Hybrid“?
Alexander Schmid: Der Begriff Hybrid stammt aus dem Griechischen und beschreibt etwas Gekreuztes oder Vermischtes. Technologisch bündelt die VHybrid 260 das Beste aus den zwei Welten „Schleifen“ und „Erodieren“. Unsere Erodiermaschinen schärfen Werkzeuge mit PKD (polykristalliner Diamant) über das berührungslose Funkenerodieren. Das Konzept der VHybrid basiert auf demjenigen unserer Werkzeugschleifmaschine VGrind, die über zwei vertikal angeordnete Spindeln eine Mehr-Ebenen-Bearbeitung ermöglicht. Bei der VHybrid wird die obere Spindel als reine Schleifspindel genutzt und die untere Spindel kann sowohl erodieren als auch schleifen.

Frage: Welche Werkzeughersteller interessieren sich für eine kombinierte Schleif- und Erodiermaschine?
Alexander Schmid: All jene Werkzeughersteller, die eine hohe Variabilität bei der Werkzeugfertigung anstreben. Unsere VHybrid ist das Nonplusultra an Flexibilität, denn mit ihr können Unternehmen ihre Werkzeugherstellung jederzeit an die aktuelle Nachfrage anpassen. Unabhängig davon, ob Hartmetall- oder Diamantwerkzeuge gefragt sind, realisiert die VHybrid beide Schärfprozesse in einer Maschine zu je 100 Prozent. Zudem zeigt der weltweite Markt für Werkzeuge, dass der Einsatz von komplexen Werkzeugen wie beispielsweise Vollkopf-PKD-Werkzeugen stetig zunimmt. Um diese Werkzeuge präzise und kosteneffizient herzustellen, ist eine kombinierte Bearbeitung aus Erodieren und Schleifen in einer Aufspannung unabdingbar.

Frage: Bedeutet eine Maschine mit zwei Technologien nicht auch, dass die Bedienung entsprechend komplexer wird?
Alexander Schmid: Was die Bedienung der VHybrid betrifft, setzen wir als Vollmer auf unser bewährtes Konzept, das auf einer intuitiven Bedienung mit bekannten Softwarelösungen basiert. Da wir bei allen Maschinen eine einheitliche Bedienung anwenden, können Kunden innerhalb kürzester Zeit das Schärfen mit der VHybrid erlernen. Darüber hinaus ist für Werkzeughersteller von Bedeutung, dass sie die VHybrid prozesssicher im mannlosen Betrieb einsetzen können.

Frage: Sie setzen mit der VHybrid eine einfache Bedienung und einen flexiblen Einsatz um, was ist der technologische Schlüssel zu diesen Vorteilen?
Alexander Schmid: Herzstück der VHybrid ist unserer Erodiergenerator Vpulse EDM, den wir selbst in unserer Forschungsabteilung entwickelt haben. Ständig arbeiten wir daran, den Generator effizienter zu machen. Aktuell erreichen wir mit ihm eine Oberflächengüte von 0,05 µRA, also dem Tausendstel einer Haaresbreite. Gleichwohl haben wir Kunden, die weniger auf die Oberflächengüte blicken, sondern eine maximale Bearbeitungsgeschwindigkeit wünschen. Mit dem VPulse EDM Erodiergenerator hat ein Anwender die Wahl zwischen maximaler Effizienz oder höchster Oberflächenqualität. Mit dieser Option kann ein Werkzeughersteller den Schärfprozess stets an seine Bedürfnisse anpassen. Zudem lässt sich über softwarebasierte V@ boost Performance Pakete die Leistung der VHybrid um bis zu 35 Prozent erhöhen. Das Software-Paket können Kunden stundenweise abrufen oder dauerhaft erwerben.

Frage: Welche Branchen oder Märkte sind es, die Sie mit der VHybrid 260 erreichen wollen?
Alexander Schmid: Aus Marktsicht ist es inzwischen so, dass die Fertigungsindustrie weltweit vor allem PKD-Werkzeuge benötigt, deren Durchmesser kleiner als 150 Millimeter sind. Mit unsere VHybrid 260 lassen sich solche Werkzeuge produzieren, die dann in der gesamten holz- und metallverarbeitenden Industrie zum Einsatz kommen. Auf der EMO 2023 zeigen wir erstmals, wie Werkzeughersteller dank des optimierten Generators auch kleinste Mikrowerkzeuge mit Durchmessern von 0,45 Millimeter und kleiner in höchster Präzision, Performance und Oberflächengüte herstellen können. Insbesondere für die Herstellung von Mikrochips sind PKD-Mikrowerkzeuge gefragt, deren Durchmesser bei 0,45 Millimeter und darunter liegen. Hiervon profitieren vor allem Branchen wie Elektronikindustrie oder Medizintechnik, die für immer kompaktere Implantate und Wearables auch immer kleinere Elektronikkomponenten benötigen.

Frage: Wohin geht die Reise, wenn Sie an die zukünftigen Herausforderungen für Sie als Produktmanager bei Vollmer denken?
Alexander Schmid: Es geht mir und dem gesamten Vollmer Team stets darum, unsere Maschinen Tag für Tag zu verbessern. Außer den technischen Aspekten für effizientere Fertigung, höhere Präzision und besserer Qualität stehen bei uns die Themen Automatisierung und Digitalisierung ganz oben auf der Agenda. So haben wir ein IoT-Gateway (Internet of Things) entwickelt, um Maschinen mit dem Internet zu verbinden und unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, Daten aus der Maschine zu gewinnen und zu analysieren. Unsere V@dison Initiative basiert auf vier Säulen, um Schärfprozesse noch flexibler und effizienter als bisher zu gestalten. Es geht darum, zentrale Informationen schneller auszuwerten, um Fehler vorausschauend zu erkennen und Prozesse zu optimieren. Wir sind uns bei Vollmer sicher, dass die Integration und Nutzung smarter Technologien unser Wachstum in der globalen Werkzeugfertigung entscheidend vorantreiben wird.

www.vollmer-group.com

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